Du wolltest schon immer Mal Pferde züchten und besitzen, aber hast keinen Pferdestall? Dann ist Zed Run genau das Richtige für dich. Mit Zed Run kannst du Rennpferde kaufen, züchten und mit ihnen an Rennen teilnehmen – alles digital natürlich.
Zed Run ist eine digitale Plattform für Pferderennen. Das Unternehmen veranstaltet stündlich und an sieben Tagen in der Woche digitale Pferderennen. Da kann man gegen eine geringe Gebühr (in der Regel zwischen 2 und 15 Dollar) sein eigenes digitales Pferd anmelden. Natürlich handelt es sich dabei nicht um echte, lebendige Pferde – sondern die Pferde sind sogenannte NFTs, also digitale Vermögenswerte. Wie die meisten NFTs, ist jedes digitale Pferd ein “atmendes NFT”, das heisst, es kann als Sammlerstück behalten oder mit Gewinn verkauft werden.
Ein einzigartiges Rennpferd mit Persönlichkeit
“Ein atmender NFT hat seine eigene, einzigartige DNA”, erklärte Roman Tirone von Virtually Human, “Sie haben eine Blutlinie und eine Persönlichkeit. Sie laufen Rennen, haben Gene und sind so programmiert, dass keine zwei Pferde gleich sind. NFT-Pferde können über die Blockchain von Zed Run gezüchtet werden. Anders als im richtigen Leben, benötigt man weder einen echten Pferdestall, noch muss man Wohlhabend sein, um Rennpferde auf der Blockchain zu züchten. Wer aber ein digitales Pferd in limitierter Auflage kaufen möchte, muss unter Umständen ganz schön tief in die Tasche greifen.
Pferde in limitierter Auflage sind schnell verkauft
Zur Zeit stürzen sich vor allem Krypto-Enthusiasten auf die digitalen Pferde in limitierter Auflage. Diese werden sogar für mehr Geld verkauft, als echte Pferde. Ein Spieler verkaufte einen digitalen Rennpferdestall für 252’000 US-Dollar. Ein einzelnes Rennpferd erzielte kürzlich einen Preis von 125’000 Dollar. Zed Run hat bislang bereits über 11’000 digitale Pferde verkauft.
Alex Taub, ein Tech-Unternehmer aus Miami, hat 48 Pferde gekauft. “Die meisten NFTs werden gekauft und verkauft”, sagte der 33-jährige. “Mit Zed kann man für NFT-Geld Rennen fahren oder züchten.” Sein Stall wird immer grösser. Taubs fünfjährige Tochter hat gerade ein digitales Pferd gezüchtet. “Sie will damit Rennen gewinnen”, sagte er. Das Pferd mit dem Namen “Gemstone” hatte bereits zwei Fohlen namens “Rainbows” und “Sparkles”. Wie hoch die Decktaxen dafür waren, wurde nicht verraten.
Pro Rennen können 12 Pferde teilnehmen
Für jedes Rennen gibt es ein Limit von 12 Pferden. Wobei die Aufstellungen die Qualitäten und die bisherigen Leistungen der einzelnen Pferde widerspiegeln. Die Website verwendet einen Algorithmus mit 10’000 zufälligen Ergebnissen, um die Bedingungen für das Rennen zu bestimmen.
Die Rennen werden live auf dem Twitch-Kanal und der Website von Zed Run gestreamt. Zed Run verfügt auch über einen Discord-Server, auf dem man Rennen diskutieren, Tipps austauschen und Datenanalysetools gemeinsam nutzen kann. YouTube- und Twitch-Nutzer können ihre eigenen Rennen per Livestream übertragen.
Zukünftige Rennpferde werden 1 Million Dollar einbringen
Yair Altmark, ein New Yorker Risikokapitalgeber, der über 300.000 Dollar in digitale Pferde investiert hat, sagt: “Es gibt Leute, die in diesem Ökosystem zu Mini-Influencern werden.” Diejenigen, die durch diese Streams Glaubwürdigkeit erlangen und auf Discord bekannt werden, etablieren sich.
“Es würde mich nicht überraschen, wenn einige dieser Pferde in ein paar Monaten für 1 Million Dollar gehandelt werden”, so der 23-jährige Altmark. Ein Buy-in-Rennen kostet zwischen 5 und 50 US-Dollar, und man kann ein Pferd so oft laufen lassen, wie man will.
Chris Laurent, Rob Salha, Geoff Wellman und Chris Ebeling haben Zed Run gegründet. Sie hielten Pferderennen für eine kreative Brutstätte. “Es ist eine der ältesten Sportarten der Welt”, so Laurent.

Wer kann sich ein echtes Rennpferd leisten?
Echte Pferde sind teuer in der Anschaffung und auch die Teilnahme an Rennen ist mit hohen Kosten verbunden. Nach Ansicht des New Yorker Investors, Drew Austin Greenfield, haben NFT-Pferderennen deshalb eine niedrigere Einstiegshürde.
Renee Russo aus New York City sagt, dass das Rennen mit ihrem digitalen Pferd “Glacial Planes” eher wie ein Videospiel als ein Glücksspiel sei. “Ich besitze dieses Pferd, ich wette nicht auf ein anderes”, meinte sie.
Wie bei jeder Investition ist Vorsicht geboten, und wenn Zed Run eine Modeerscheinung ist, könnten diese digitalen Pferde wertlos sein.
Pferderennen in einem gemeinsamen Metaverse
Das “Metaverse” ist ein gemeinsamer Raum, in dem physische und virtuelle Realität aufeinandertreffen. Greenfield glaubt, dass Zed Run die erste digitale Sportart des Metaversums sein wird. “Die Menschen werden Pferde und Ställe anfeuern und unterstützen. Es gibt bereits Pferde, die Öko-Promis sind. Es ist global, 24/7, und es gibt keine Sprachbarrieren.”
Zed Run expandiert schnell, da der NFT-Wahn wächst und immer mehr Menschen digitale Pferderennen entdecken. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 30 Mitarbeiter und plant weitere Neueinstellungen. Prominente und Sportler investieren seit kurzem in das Unternehmen, und auch die sozialen Medien werden auf das Unternehmen aufmerksam. Das Instagram-Konto von Zed Run zählt über 8’000 aktive Follower.
Jetzt wird’s ernst
Durch Zed Run findet auch der reale Pferderensport mehr Beachtung. “Ich hätte mir früher nie ein echtes Pferderennen auf YouTube angeschaut, aber jetzt habe ich schon fünf gesehen”, so Altmark.
Auch Herr Taub setzt voll auf digitale Rennen und plant, seinen Stall mit dem nächsten Zed Run Drop zu erweitern. Er ist sich auch des Risikos bewusst, vergleicht es aber mit echten Pferdewetten.
Fazit
Kann der Erfolg von Zed Run dazu führen, dass andere virtuelle Sportarten, bei denen Spieler Spieler erstellen und handeln können, nicht mehr lange auf sich warten lassen? Es ist davon auszugehen, dass die Premiere League, die NFL und die NBA nach Möglichkeiten suchen, Fans interagieren und gegeneinander antreten zu lassen – indem sie ihre eigenen digitalen Teams auf der Blockchain besitzen.